Great Barrier Reef

Von Cairns aus startet eine Vielzahl unterschiedlicher Touren ins Great Barrier Reef. Zu viele, um wirklich einen guten Überblick erhalten zu können - von einem Vergleich der Angebote ganz zu schweigen. Von daher haben wir uns auf die Empfehlung der Touri-Info verlassen. Allerdings wollten wir dann noch die Entwicklung des Wetters (und dessen Vorhersage) abwarten, bevor wir eine Entscheidung treffen wollten. Und in diesem Fall kam unsere Entscheidung dann doch zu spät, denn das empfohlene Angebot war ausgebucht. Also sind wir auf eine Ersatzempfehlung umgeschwenkt: Ein Tag lang hinaus ins Great Barrier Reef.

Das Wetter ist immerhin nicht schlechter geworden. Der richtig schöne Sonnenschein hat zwar gefehlt, aber immerhin war es warm, um geregnet hat es auch nicht. Und so sind wir mit einer Riesen-Touri-Kutsche, also einem Katamaran mit rund 250 anderen Touris hinaus aufs Riff gekarrt worden. Während der Fahrt gab es ein paar Erklärungen zum Gebrauch von Schnorchel und Flossen, zum Verhalten im Riff und natürlich auch zum Lebenszyklus von Korallen. Schön, dass in unserem Deck bei der letzten Fahrt wohl der Reinigungsdienst die Überreste der Seekrankheit nicht ganz gereignigt hat - und bei zwei Stunden Fahrt hinaus gewöhnt man sich irgendwann auch an den penetrantesten Gestank... (Weil das Schiff so voll gepfropft mit Touris war, gab es auch keine Ausweichmöglichkeiten.)

An unserem Zielort angekommen, ging der Run auf die Schnorchel-Utensilien los, ein wildes Hauen und Stechen um die angeblich besten Schnorchel, Brillen, Westen und Flossen. Immerhin waren wir so lange dort draußen, dass es auf 5 oder 10 Minuten nicht ankam. Übrigens setzte der gleiche Run auch beim Lunch wieder ein. Als hätten einige seit Tagen kein Essen bekommen.. Naja, wir waren ja nicht wegen des Essens dort hinaus gefahren.

Die Mädels haben den Gebrauch von Schnorchel und Flossen (natürlich) gleich heraus gehabt und sind tapfer in dem abgesperrten Gebiet (was immerhin groß genug für alle war) herumgeschnorchelt. Auch wenn durch die fehlende Sonne die Farben ein wenig blasser waren, als wir sie uns vorgestellt hatten, war das ein unglaublich tolles Erlebnis. Wir haben so viele unterschiedliche Korallen, Muscheln und Fische gesehen, dass wir gar nicht mehr alle Arten zählen konnten. Es war auf jeden Fall unbeschreiblich. Mal sehen, ob die Einweg-Unterwasserkamera ein paar akzeptable Fotos gemacht hat. (Die lassen wir aber erst später entwickeln, wenn wir zurück in Moffat Beach sind.)

Am Nachmittag ging's dann wieder zurück nach Cairns, und ein paar arme Seelen hatten sich auch dann noch nicht an das gehörige Schaukeln auf See gewöhnt, dass sie volle Breitseite von der Seekrankheit erwischt wurden... Wir haben uns alle gut gehalten, obwohl jeder von uns (bis auf J*tt*) ein paar Augenblicke hatte, in denen sich der Magen etwas zusammenballte. Die Mädels waren von ein paar der Stewards und Life Guards an Bord begeistert, die auf der Rückfahrt ihrer kreativen Ader freien Lauf ließen und zig K***tüten mit Bildern verzierten. Und irgendwann haben sich auch V*r* und J*tt* getraut, die Stewards nach einem Bild auf einer der Tüten zu fragen. Als Dank gab es dann von den beiden Damen jeweils ein gemaltes Bild für die Jungs.