Donnerstag, 12. August 2010

And now for something completely different!

Welcome - not to everything, but: Welcome back!

Der letzte Abend unterwegs spielte sich nur noch im Pool und im Hotelrestaurant ab. Der Pool brachte keine richtige Abkühlung, denn das Wasser war unglaublich warm. Aber dann doch besser, als den heißen Sommerwind abzubekommen, von dem man immer dachte, irgendeine Düse würde diese warme Luft produzieren. Aber nein, sie war einfach omnipräsent - außer man verschwand in einer der air-conditioned Malls. Einen richtigen Sonnenuntergang konnte man auch nicht bewundern. Dazu war es an dem Tag und Abend einfach zu diesig.

Am nächsten Tag ging es dann auf die letzte Reise - dieses Mal immerhin ohne größere Probleme beim Einchecken. Anscheinend hatte irgendjemand Erbarmen mit uns. Und da wir den größten Teil der Strecke ja schon zurückgelegt hatten, waren es auch nur noch 7 Stunden Flug. Eine überschaubare Anstrengung. Nun, Europa hat uns wieder... :-)

PS: Auf die Sydney-Beschreibung verzichte ich. Denn eigentlich ist die Geschichte nun aus. Fliegt einfach mal übers Wochenende hin und schaut Euch um - die Stadt ist eine Reise wert!

Montag, 9. August 2010

"Welcome to Everything"

...ist der Slogan der neuen "Dubai Mall", die im höchsten Gebäude der Welt beherbergt ist. Auf 4 Etagen gibt es nichts, was es nicht gibt. Alle etablierten Marken haben eigene Shops, Galeries Lafayette sind vertreten, selbst ein Nordsee-"Restaurant" ist zu finden. Ein riesiges Aquarium mit Haien, Rochen und vielen anderen Fischen steht in der Mitte der Mall und kann durch einen Tunnel unterquert werden.

Im "Candylicious" gibt es alle Süßigkeiten der Welt, in 1000-facher Menge (Fotos sind dort leider verboten). Selbst ein Eisstadion gibt es inmitten der Mall. Wir waren überwältigt von dieser Anzahl an Geschäften und Produkten, völlig einsam im Raum schwebend ob dieser totalen Reizüberflutung.

Um dorthin zu kommen, kann man entweder ein Taxi nehmen oder eine Kombination aus Metro und Bus. Die Metro in Dubai ist erst vor weniger als einem Jahr eröffnet worden; sie fährt völlig ohne Fahrer.

An den Stationen gibt es jeweils mindestens einen Metro-Angestellten und einen Soldaten, die dafür Sorge tragen, dass alles seine Ordnung hat (dass ich auch die Kinder benehmen!). Für den Fall der Fälle gibt es eine Liste mit Strafen: Essen in der U-Bahn ist mit 100 Dirham (rund 20 EUR) recht günstig. Die Strafen reichen allerdings nur bis 2000 Dirham; mit anderen Worten: Auspeitschen und ähnliche Strafen sind zumindest nicht gelistet.

Heute morgen sind wir zunächst zum Creek gefahren, an dessen Ufer eine Vielzahl von Holzschiffen (Dauen oder Daus oder auch im Plural Dau???) ankern, die be- und entladen werden. Logistik vom Feinsten also, ohne dass man im Vorübergehen ein wirkliches System erkennen könnte. Aber spannend, was alles verladen wird. Interessant ist auch, dass die Arbeit etwa wie auf deutschen Autobahnbaustellen verteilt ist: Einer schafft und mehrere andere stehen um ihn herum und gucken.

Anschließend ging's per Taxi Richtung Gewürz- und Gold-Souk. Naja, ein Taxi war's ja nicht gerade, sondern wohl eher der Cousin vom Kiosk-Besitzer, bei dem wir vorher Getränke gekauft hatten. Sonderpreis 30 Dirham - haha, Sonderpreis, und jeder Europäer mit "Tim und Struppi"- sowie "Leben des Brian"-Erfahrung hätte handeln müssen! Naja, wir sind angekommen, und das mit einer kleinen Stadtrundfahrt. In den Souks herrscht ein ziemliches Gewimmel, Arbeiter ziehen oder schieben Sackkarren mit vielen Säcken oder Kisten von einem Ort zum anderen, häufig abenteuerlich aufgetürmt. Andauernd wird man von der Seite angesprochen: "T-Shirts, Copy Watches, ..." und ähnliches. Im Gewürz-Souk wird man von vielen unterschiedlichen Gerüchen umhüllt, überall stehen Kisten und Säcke herum, ein ähnliches Chaos (aus unserer Sicht) wie am Hafen.

Im Gold-Souk sind die Schaufenster mit Gold-Ketten, -Armbändern, -Ringen und anderem Schmuck vollgehängt. Unglaublich, wie das alles blitzt und blinkt. Anschließend ging es wieder zurück zum Hotel, bei 45 Grad und mehr bleibt einem nur der Hotelpool, wobei das Wasser wärmer als in der Badewanne ist.

Morgen endet auch dieser letzte Teil des Abenteuers - ab nach Hause. Mal sehen, ob wir mit dem Gepäck morgen alle möglichen Hindernisse (= Waagen und ähnliches) umschiffen.

Sonntag, 8. August 2010

Kim Wilde hatte es schon geahnt

28 Jahre ist es her, dass Kim Wilde eine Vorhersage wagte: "Chaos at the airport tonight" war gar nicht mal so schlecht - und sie hatte recht.

Gestern sind wir doch, nach einem letzten Bad im Pool, nach einer letzten Stunde am Strand, nach einem letzten Flat White bei Jonathan's guter Dinge (aber auch mit ein paar Tränen in den Augen) gen Brisbane gefahren, um dann zu erfahren, dass es nicht nur eine Grenze für das Gesamtgewicht gibt, sondern auch für jeden einzelnen Koffer. Und weil zwei der Koffer diese magische 30 kg-Grenze um 5 bzw. um 8 kg überschritten hatten, ging es dann munter ans Umpacken. Australische Freundlichkeit bei der Dame (wollte gerade schon Tusnelda schreiben, konnte mich aber noch einmal zurückhalten) - weit gefehlt. Also ging es dann daran, die überflüssigen Pfunde (nein, nicht DIE...) abzubauen und auf andere Koffer zu verteilen. Und eine noch freundlichere Dame ließ uns dieses Umpacken erst an der Stelle im Bild vornehmen, um dann, als wir gerade mittendrin waren, zu sagen, dass wir doch bitte aus dem Weg gehen sollen. Also, es scheint doch ein paar Unterschiede zwischen der Großstadt und der Sunshine Coast zu geben...

Gottseidank sind wir dann von der Seite angequatscht worden, und zwar von J*n und Le*n, die 5 Wochen, ebenfalls mit einem Jucy, die Ostküste Australiens unsicher gemacht hatten und die unsere "Hilflosigkeit" gesehen hatten. Und die sich doch glatt angeboten haben, einen Koffer im normalen und einen weiteren als Handgepäck mitzunehmen. Ich weiß, hört sich an wie Drogenkuriere in Singapur oder wo-auch-immer, aber macht Euch mal keine Sorgen - die beiden sind schwer in Ordnung. Außerdem gibt es noch viel mehr Zufälle und Gemeinsamkeiten, aber über die schreibe ich jetzt nicht, ansonsten denkt Ihr noch, das wären die gleichen Tricks, auf die wir schon in Bangkok hereingefallen sind...

Nun sind wir also doch guter Dinge in Dubai angekommen, wo es morgens gegen 5 Uhr nur schlappe 34 Grad warm war. Jetzt, gegen halb 11, ist es etwas über 45 Grad, also ein klitzekleines bisschen wärmer als in down under. Eigentlich kaum zum Aushalten. In der Ferne sieht man die Hochhäuser der Innenstadt, wobei die alle im Dunst nahezu verschwunden sind. Das Bad im Hotelpool (auf dem Dach und ohne Dach) war wohl mehr wie eine große Badewanne denn eine wirkliche Abkühlung, aber immerhin nass. Nachher fahren wir in die Stadt, um uns dort ein wenig umzusehen. Und wahrscheinlich werden wir dann - auch aufgrund der Zeitumstellung - nicht allzu spät schlappmachen.

Samstag, 7. August 2010

Good *sniff* Bye *sniff*, Australia *sniff, sniff*

Ok, mates, this will be our last message from down under. (Except if there's another ash cloud coming down to Oz within the next couple of hours.)

Langsam kommt sie näher, die Abschiedsstimmung. Der Bauch zieht sich ab und zu ein bisschen zusammen, hatte lange keinen Abschiedsschmerz mehr. Was fällt einem noch alles ein, was wir hätten machen wollen und haben es dann doch immer wieder aufgeschoben. Andererseits: Wie viele schöne Erinnerungen haben wir in den vergangenen 6 Monaten gesammelt, mehr als genug für ein Buch.

In ein paar Stunden geht es los, vorher noch ein letztes Mal mit den Kids im Pool gewesen, nachher eine letzte Sausage Roll (*yummie*), um 1 nochmal Christine & Co. am Strand treffen, dann gegen Viertel nach drei die Koffer nach draußen bringen und auf Col's Airport Shuttle warten, Myra und John Good-bye sagen, einen letzten Blick auf unser Resort werfen, auf den Park, den Strand, die Palmen. Die Stationen auf der Fahrt nach Brisbane, die wir vor einem halben Jahr zwar müde, aber mit großer Neugier zum ersten Mal gesehen haben, die Glasshouse Mountains, die Straßenschilder, die Abzweige, alles mittlerweile wohl bekannt.

Morgen früh werden wir in Dubai landen und dort noch zwei Tage verbringen. Minimum-Temperatur im August 28 Grad, Maximum 42 - na, das wird was. Am Dienstag Abend sind wir zurück, und wahrscheinlich ist es ganz einfach, sich wieder an die vertraute Umgebung zu gewöhnen, das Leben ändert sich ja nicht.

Nicht dass Ihr denkt, wir würden nur wehmütig der Zeit in Australien hinterhertrauern. Nein, nein - denn: Wir freuen uns auf Euch alle!!!

Vielleicht gibt's nochmal ein Posting aus Dubai (hängt von den Möglichkeiten einer Internet-Verbindung ab), in jedem Fall vielen Dank, dass Ihr uns gefolgt sein und entweder hier oder per Mail so viele Kommentare und Nachrichten nach down under geschickt habt!

Bis bald, viele Grüße ein letztes Mal aus Moffat Beach von den "Huethis in Down Under" :-)

Freitag, 6. August 2010

Danke, Google!

Ja, Ihr hört völlig richtig, ich bedanke mich bei der datensüchtigen Krake, die man ja mittlerweile mit Argusaugen betrachtet und immer im Verdacht hat, dass sie zu viele Daten ohne Erlaubnis und ohne Wissen des Dateneigners in sich einsaugt und analysisert. Danke, Ihr Entwickler von Google Desktop Search!

Ok, ich lasse Euch am Grund meiner Euphorie teilhaben. Morgen geht es, wie viele von Euch wissen, zurück gen Heimat. Allerdings machen wir, weil der Weg so lang ist, unterwegs eine kleine Pause. Mit anderen Worten: Wir bleiben zwei Nächte (und die dazugehörigen Tage) in Dubai. Direkt nachdem ich die Flüge gebucht hatte, hatte ich auch ein Hotel gebucht. Gestern nun wollte ich alle Informationen, die wir für und während der Rückreise benötigen, ausdrucken. Flugtickets - alles da; Bus von Moffat Beach nach Brisbane - Bestätigung als E-Mail vorhanden; Hotel in Dubai - ... - Hotel in Dubai? - ... Nicht da. Kann doch nicht sein, irgendwo muss doch diese E-Mail stecken, naja, mal in Outlook suchen, komisch, nicht da? Dann halt irgendwo vorher als PDF-Datei in den "eigenen Dateien" gespeichert - auch nicht. Langsam wurde mir doch ein wenig mulmig. Immerhin habe ich eine alte Kreditkartenabrechnung gefunden. Darauf standen allerdings nur: der Betrag, das Kaufdatum und das Internet-Portal, auf dem ich gebucht hatte - immerhin! Schnell auf die Seite und ein Klick auf "My account". Dummerweise konnte ich mich nicht einloggen, und jede E-Mail, die ich für ein vergessenes Passwort angegeben habe, wurde als nicht bekannt zurückgewiesen. Also (in London war es 4 Uhr morgens) eine Nachricht über das Web-Formular. Der Hinweis, es könne bis zu 6 Stunden dauern, bis eine Antwort käme, war ja noch erträglich - wenn es denn so wäre, denn es kam einfach keine Antwort.

Nun, ich hatte zwar vorher schon ein paar Mal über die in Outlook integrierte Google-Suche nach einer Antwort auf meine Frage geforscht, aber erst als ich eine bestimmte Wortkombination bei meiner Google Desktopsuche eingegeben hatte, bekam ich doch tatsächlich eine Information zum Hotel, die zwar gar nicht mehr physisch auf meinem Rechner als E-Mail vorhanden war, aber immer noch im Cache gespeichert war. Und so wurde auch der Gesang der kleinen Teufelchen in meinem Ohr ("Ihr schlaft unter Brüüüüücken - oder in der Bahnhofsmission.") wieder deutlich leiser. Phhhhhhhh... :-)

Mittwoch, 4. August 2010

Es saugt und bläst der Heinzelmann...

...wo Mutti sonst nur saugen kann... (Na, von dem stammt das denn?)

Wer kennt Sie nicht, die außerordentlich lauten Geräte, mit denen städtische Angestellte im Herbst den Laub wegpusten. Und es vergeht kein Herbst, in dem nicht in der Presse über die Lärmbelästigung, andererseits aber auch über Kosteneinsparung diskutiert wird. Tatsächlich findet man diese Puster auch hier - allerdings mit einem anderen Einsatzzweck: Anstelle von Laub wird hier am Morgen der Sand von einem Fußweg zurück an den Strand gepustet. Sehr ordentlich...