Montag, 31. Mai 2010

Die Kleinigkeiten am Rande (II)

Dass der Winter kommt, merkt man weniger an den sinkenden Temperaturen als an den vielen Bezügen auf den Winter, die in Zeitungen, Zeitschriften, Einkaufsmalls und natürlich auch in der Werbung hergestellt werden. Wenn man also bei uns an Winter denkt, fällt einem eine schön heiße Suppe ein - und damit einem bei tagsüber locker 20 Grad nicht kalt wird, empfiehlt Foodworks als auch eine leckere Suppe. Was passiert eigentlich, wenn's mal wirklich kalt wird???

Dienstag, 25. Mai 2010

Die Kleinigkeiten am Rande (I)

Prävention ist alles. Und was es nicht alles gibt, um Umangenehmen vorzubeugen. Normalerweise kaue ich ja jedes Mal, wenn ich in ein Café oder Restaurant gehe, auf den Nummern herum, die einem nach einer Bestellung gegeben werden. Einfach so, aus Jux und Dollerei. Und weil es mir so gut schmeckt. In diesem Café in Tin Can Bay allerdings habe ich auf meine Gewohnheit dann doch verzichtet. Nächstes Mal nehme ich einfach nicht die 18.

Blog-Aufholjagd, Teil 2

Ok, hier also der zweite Teil des Wochenendes - aber weil wir gerade bei der Aufholjagd sind, nicht von letztem, sondern von vorletztem Wochenende. Der Abend in Rainbow Beach endete - nach dem tollen Ausflug zur Riesendüne - mit einer leckeren, tatsächlich italienischen Pizza aus einem Holzkohleofen in einem sehr netten Restaurant.

Eigentlich hatten wir überlegt, den Sonnenaufgang auf der Düne zu erleben, hatten dann aber auch gedacht, dass es den Kids vielleicht besser tun würde, einfach mal auszuschlafen. Im Endeffekt war das die richtige Entscheidung, denn der nächste Morgen war reichlich trübe und grau - den Sonnenaufgang hätten wir so kaum wahrnehmen können.

Aufstehen mussten wir trotzdem zeitig, denn wir wollten nach Tin Can Bay fahren, ein Ort, der eine knappe Dreiviertelstunde von Rainbow Beach entfernt liegt. Dort kommen jeden Morgen gegen 8 Uhr ein oder zwei freilebende Delfine ins Hafenbecken geschwommen, die anschließend von den Touris - gegen Einwurf von kleinen Münzen - mit Fisch gefüttert werden können. (Und da unser Auto kein Navi hat und wir Weltmeister darin sind, mindestens eine Extrarunde hinzulegen, war also ein frühes Aufstehen notwendig, um nicht in Tin Can Bay anzukommen, wenn die Delfine satt und müde abdrehen.)

Glück gehabt, wir kamen (ja, nach einer kleinen Extrarunde durch Tin Can Bay, ein kleines, ein wenig verschlafenes, beschauliches, aber auch nicht wirklich attraktives Örtchen) doch noch so rechtzeitig am Hafen an, dass wir als vorletzte in der Schlange standen. Was natürlich nicht heißt, dass man - trotz der 5 Dollar für zwei (tote) Fischchen - auch wirklich die Delfine füttern wird, denn die könnten ja durch die ersten 50 Fische auch schon satt sein. Und nochmal Glück gehabt - es war zwar an dem Tag nur ein Delfin, aber der hatte kräftig Hunger, so dass auch die drei Mädels die vorher gekauften Fische verfüttern konnten. Hinterher gab's dann noch einen Schnack mit den freiwilligen Helfern, die ein wenig Ordnung in das Touri-Gewusel bringen.

Anschließen hatten wir uns ein wirklich gutes Aussie-Brekki verdient - mit allem drum und dran und besonders wenig Kalorien... :-)

Dann ging es auf geradem Wege Richtung Maryborough, der letzten Station des Wochenendes. Und das mit dem geraden Weg ist wörtlich zu verstehen. Eigentlich könnte man das Lenkrad irgendwie fixieren und dann auf Autopilot stellen, so gerade war diese Straßen über zig Meilen. Maryborough, das uns zurück zum Mary River brachte, ist ebenso verschlafen wie Tin Can Bay, ein wenig größer zwar, aber dafür wirkte es zumindest an dem Sonntag deutlich ausgestorbener. Immerhin ist dort die Autorin geboren worden, die Mary Poppins geschrieben hat, und das hatte doch schon wieder etwas für unsere kleinen Racker.

Richtig viel zu sehen gab es dort nicht, und nachdem die Schiffstour auf dem Mary River, die laut "lonely planet" auch mittags vom Steg losgeht, gar nicht erst angeschlagen war, blieb nichts anderes, als in ein Heimat- und Militärmuseum zu ziehen. Hört sich staubig an, war aber wirklich ganz interessant, und sogar die Kinder haben sich lange Zeit interessiert umgesehen - und das freiwillig. Ein wenig bizarr war dann, als der Museumsgründer, nach dessen Angaben seine Großmutter (oder Urgroßmutter? oder Ururgroßmutter???) aus Deutschland kam, uns den Sound für den Schützengraben des 1. Weltkriegs anschaltete, damit auch die Kinder mal sehen - und hören -, wie dolle das gewesen sei. Er schien doch ein wenig Freude an dem Krach im Schützengraben zu haben...

Nach einem letzten Abstecher nach Eumundi, wo an dem Tag ein Body Art Festival stattfand, wir aber ein wenig spät kamen, und wo die Bedienung im Café einfach nur schlecht war, ging es dann erledigt, aber mit vielen tollen Eindrücken zurück nach Moffat Beach.

Sonntag, 23. Mai 2010

Eine alte Klapperkiste und eine hohe Düne

Nein, nicht dass nichts passiert ist - es war einfach nur so viel zu arbeiten, dass die Berichte ein wenig geschoben werden mussten. Nun aber Teil 1 der Aufholjagd. Ich werde ein wenig über vergangenes Wochenende berichten, an dem wir eine wirklich schöne Rundreise unternommen haben.

Los ging es am Samstag Morgen Richtung Norden, genauer gesagt: nach Dagun, ein Ort, der Mary Valley liegt, einem schönen durch den Mary River geprägten, sehr ländlichen Tal. Dort fährt eine restaurierte Dampfeisenbahn - der so genannte Valley Rattler. Reserviert hatten wir schon vorher, um darauf hingewiesen zu werden, dass unsere Fahrt nicht wie die meisten anderen Fahrten in Gympie, einer doch schon größeren Stadt beginnt, sondern in besagtem Dagun. P*tr* hat bei ihrem Telefonat mit dem Valley Rattler-Büro eine einigermaßen genaue Fahrtbeschreibung bekommen, da es angeblich nicht so leicht sei, den Bahnhof zu finden. Und der Mensch hatte recht.

Dagun ist gefühlte 10 Häuser groß - und dementsprechend häufig ist es auf Wegweisern zu finden, genauer gesagt gab es einen einzigen (Zusatz-) Wegweiser, unter dem offiziellen Wegweiser, der auf Dagun hingewiesen hat. Mit anderen Worten: Dieser Ort liegt so etwas von mitten in der Pampa, dass man eigentlich nur dann darauf stößt, wenn man dem Qualm des Valley Rattlers folgt.

Nun, wir sind also in Dagun angekommen, einiges früher als wir geplant hatten, aber dann doch so früh, dass wir den Valley Rattler auf seiner früheren Fahrt erwischten. Die Schaffner und das sonstige Personal, allesamt mindestens jeweils 65 Jahre alt, teilweise aber deutlich älter, war so freundlich, uns gleich mitzunehmen. Und siehe da, einer der Schaffner war Werner, gefühlte 80, aus dem Schwarzwald (auf dem Foto rechts, mit der Warnweste). Sein deutsch war ein wenig eingerostet, aber den Dialekt konnte man doch noch durchhören. Auch sonst war das Personal buntgemischt, es gab Vorfahren aus aller Herren Länder.

Und so tuckerten wir rund 4 Stunden durch die - wirklich herrlich einsame - Gegend und genossen das Geklapper und Gejuckel in dem alten Zug (1914 wurde die Strecke eingeweiht, die Wagen und die Lok waren zwar ein wenig jünger, aber auch die hatten schon einige Jahre auf dem Buckel). Faszinierend war die manuelle Wendeanlage in Amamoor.

Nach unserer Rückkehr nach Dagun fuhren wir mit unserem gefühlt ebenso alten Toyota (hatte P*tr* berichtet, dass wir nun eine neue Batterie und eine neue Lichtmaschine einbauen lassen mussten?) Richtung Küste, um 1 1/2 Stunden später in Rainbow Beach anzukommen, ein kleiner Ort, der allerdings durch viele Touristen, vor allem Jugendliche, bevölkert wird, die von dort nach Fraser Island aufbrechen. Dort gibt es eine unglaubliche Sanddüne, die vom Meeresspiegel bis zur Spitze 120 Meter misst.

Die Kinder tollten herum, kraxelten so weit wie möglich nach oben, um sich dann herunterrollen zu lassen oder einfach zu rennen, andere übten mit Boomerangs, und wieder andere fuhren die Düne auf Bodyboards herunter. Es ist schon atemberaubend toll dort, und der Sand auf dieser Düne ist so unglaublich weiß und weich. Ein toller Augenblick, der noch durch einen so wunderschönen Abendhimmel gekrönt wurde. A propos Abendhimmel. Inzwischen ist es um 18 Uhr stockduster, und ab ca. 17 Uhr dämmert es; man muss sich also schon einigermaßen früh auf den Abend einstellen.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Ein Platz an der Sonne!

Was von der Straße ganz unscheinbar aussieht, ist ein herrliches kleines Straßencafe mit direktem Blick auf den wunderbaren Strand und das rauschende Meer. "Jonathan Patisserie" ist eines unserer Lieblingsplätze geworden. Unter der Woche kehren wir/ich hier nicht selten ein, um nach einem Strandspaziergang die Zeitung zu lesen und den herrlichen Kaffee (Flat White) zu genießen.

Dabei kommen wir nicht immer um die kleinen Petit Fours herum, die es in allen Varianten und Geschmacksrichtungen gibt. Unschlagbar ist aber der Lemontarte!!

Jonathan ist von unserem Ressort in nur 3 Gehminuten zu erreichen. Die Versuchung ist also entsprechend groß, auch nur mal schnell einen ordentlichen Kaffee nach Hause zu holen oder ihn auf dem nahegelegenen Spielplatz zu genießen.

Auf den flüchten die Kids auch nur zu gerne, wenn ihr Eis schon "erledigt" und der Kaffee noch nicht ausgetrunken ist ;-).

Apropos verkehrte Welt - ich habe auch noch "Einen". When you drive on the right side, it is the wrong side, because the left side is the right side .. oder so ähnlich :-)

Dienstag, 11. Mai 2010

Im Osten...

Kleiner Nachtrag zum Sonnenaufgang-Eintrag:
Im Osten geht die Sonne auf,
Im Süden nimmt sie... - äh, nein, halt, alles falsch!
Nochmal:
Im Osten geht die Sonne auf,
im Norden nimmt sie ihren Lauf,
im Westen wird sie untergeh'n,
im Süden ist sie nie zu seh'n.

Montag, 10. Mai 2010

Off we went to Brisbane - just down the road

Vorgestern Mittag haben wir uns auf den Weg nach Brisbane gemacht. Ein Bekannter, den ich von der USC her kenne, hatte Geburtstag und lud zum Barbie in einen Park in Brisbane ein. Diese Barbies sind eine wirklich nette Sache: Jeder bringt ein paar Dinge mit, Fleisch, Würstchen, Salat, Getränke, eventuell Stühle (es ist unglaublich, wie viele Australier ihre Klappstühle im Auto haben), Sonnenhut, Bierkühler, Fußball/Rugbyball/Cricket-Utensilien und vor allem gute Laune und einfach Ruhe. BBQs findet man praktisch überall. Bei uns im Resort gibt es mehrere elektrisch betriebene Geräte, gleiches gilt für den Park zwischen unserem Resort und dem Strand (übrigens sehr schön gelegen), wo die Grills jeden Morgen von einigen Freiwilligen noch einmal gesäubert werden, und auch für solche Parks in Brisbane, wo dann jedoch keine elektrischen BBQs vorhanden sind, sondern wo ganz konservativ mit Holz gefeuert wird.

Dann wird alles, was es so zum Grillen gibt, auf den Grill geworfen, und entweder grillt jeder seine eigenen Sachen oder - wie gestern - es gibt den einen "Grillmaster". Die ganze "Grillkultur" ist einfach unheimlich entspannt.

Die Fahrt nach Brisbane war auch gar nicht mal so weit, wie es sich zunächst angehört hatte. Es ist einfach "down the road", also ungefähr 1 1/2 Stunden von uns entfernt. Dazu müssen wir zunächst einmal knapp 70 km Autobahn fahren, was - schon wieder - eine entspannte Angelegenheit ist, denn die Geschwindigkeit ist zunächst auf 110 km/h, später auf 100 km/h begrenzt. Das heißt, man ist eher am Cruisen denn am Fahren (vor allem mit unserem Auto). Lustig sind diejenigen Stellen, an denen man rechts auf eine (relativ kleine) Straße abbiegen kann. Das bedeutet konkret, dass man von der rechten (der schnellen!) Spur auf eine kurze Ausfahrt fährt und dort schon recht stark abbremsen muss, um anschließend - quasi zwischen den beiden Fahrtrichtungen stehend - die beiden Gegenfahrbahnen zu kreuzen. Wohlgemerkt handelt es sich um eine Autobahn!

Für notorische Linksfahrer auf deutschen Autobahnen muss Australien ja ein Eldorade sein. Immerhin wird man hier darauf hingewiesen, links zu fahren. Tatsächlich ist das auch notwendig, denn aufgrund der sowieso schon relativ geringen Geschwindigkeit scheinen viele Australier der Meinung zu sein, man könne auf der rechten Spur ruhig auch mit 80 dahingleiten. Nun ja... Spannend wird es dann, wenn ein überlanger Lkw (warum gibt's bei uns bloß so eine Riesendiskussion um die Jumbos?) dann rechts überholt.

Und in Brisbane haben wir uns, dank Google Maps (an ein Navi ist in dieser Scherbe ja nicht zu denken), auch kaum verfahren. Das "kaum" bezieht sich auf den "Inner City Bypass", bei dem wir dummerweise die Auffahrt in die falsche Richtung genommen haben, was dann zur Folge hatte, dass aus dem "Bypass" ein "Drive-Thru" wurde. Nun ja, selbst das ging - schon fast australisch - relaxed vonstatten. :-)

Unser Auto hat übrigens von uns ein paar Ersatzinvestitionen verlangt. Zunächst war die Batterie völlig leer, und auch Aufladen brachte nichts mehr. Dann war die Batterie wieder am Ende - und das, obwohl sie erst ein paar Stunden im Auto war. Und so wurde einen Tag später schnell auch noch eine neue Lichtmaschine eingebaut...

Sonntag, 9. Mai 2010

Sonnenaufgang

Liebe Freunde, nicht, dass ich Euch unbedingt neidisch machen möchte, aber es gibt Morgen, die sind einfach zu schön, um sie einfach zu vergessen. Ab und zu schaffe ich es ja doch, morgens einigermaßen zeitig aufzustehen, um dann eine Runde Laufen zu gehen. (Das ist übrigens auch nötig, denn bei den Dingen, die man hier essen kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man langsam, aber sicher eine etwas bojenhafte Form annimmt. Zu den beliebtesten Naschereien gehören zum Beispiel "Caramel Slices", eine Zusammenstellung aus einer Art Mürbeteig (?), Caramelcreme und ein wenig Schokolade - einfach köstlich!)

Also raus aus den Federn, rein in die Laufklamotten - und los geht's. Ich habe ja schon mal geschrieben, dass hier nahezu alle Australier früh auf den Beinen sind, und das bewahrheitet sich auch an jedem Wochenentag (oder auch am heutigen Sonntag). Jogger, Walker, Fahrradfahrer, Spaziergänger und Hundeausführer - ein munteres Treiben sowohl am Strand als auch auf dem Coastal Pathway, ganz zu Schweigen von den Cafés, die um 7 Uhr schon dicht bevölkert sind.

In jedem Fall kann man so herrliche Sonnenaufgänge wie auf den Fotos bewundern - die Fotos sind auf meiner Laufstrecke im Abstand von 5 bis 30 Minuten entstanden. Und das ist so herrlich, wenn man aus dem Haus kommt und die Sonne Ihre ersten Strahlen über das Meer schickt. Kurz vor 6 ist es noch relativ duster - und innerhalb von wenigen Minuten ist es dann richtig hell und dazu auch warm. In einigen Straßen gibt es anscheinend besonders beliebte Plätze für die Lorikeets (diese Vögel, die irgendwo zwischen Papageien und Wellensittichen einzuordnen sind). Sie fliegen hin und her und kreischen wie wild; wahrscheinlich machen sie sich nur über diesen schnaufenden und keuchenden Zweibeiner lustig.

Dann gibt es einzelne Plätze im Currimundi Lake, an dem einzelne Fischer stehen, manchmal auch zu zweit, ihre Angel ausgeworfen und darauf wartend, dass der Fisch fürs Abendessen anbeißt. Am Strand rennen Hunde hinter Stöckchen oder Bällen her, und manche springen auch einfach nur aus Spaß an der Freude ins Wasser. Surfen ziehen sich ihre Wetsuits über oder aus - je nachdem wie früh sie auf den Beinen waren, um einen guten Surf mitzunehmen. Am Strand gibt es Gymnastik- und Yoga-Gruppen, und manche sitzen einfach mit einem Kaffee am Strand und genießen den Morgen.

Dann geht's zurück zur Wohnung - und der Tag hat einfach nur gut angefangen!

Montag, 3. Mai 2010

Jandals <> Flip-Flops <> Thongs

Englisch ist nicht gleich englisch, und zwar nicht nur in Bezug auf Dialekte, sondern auch in Bezug auf die verwendeten Wörter. Ist ja eigentlich auch klar, denn wenn bei uns jemand "Schlagobers" zum Kuchen bestellt, und dazu noch einen "Braunen", dann outet er sich automatisch als Österreicher. Ein Beispiel für die Begriffsvielfalt sind Flipflops - wie wir sagen würden. Aber wenn man hier Flipflops sagt, ist von vorneherein klar: Ausländer. Auch mit Jandals (= Japanese Sandels) zeigt man, dass man keine Aussie ist. Wenn man dagegen von Thongs spricht, mit einem sehr, sehr langen "ng", dann ist man auf der richtigen Fährte.
Auf dem Foto seht Ihr ein besonders gelungenes Exemplar ;-), wobei hierbei die Flagge Australiens mit den Landesfarben "gemischt" wurde. Ganz korrekt ist das also nicht, aber das hat mir noch nirgendwo einen Rauswurf beschert.

Anbei noch zwei Bullys. Das eine Foto hat einen Blaustich - anscheinend gibt meine Handy-Kamera langsam, aber sicher den Geist auf. Das andere zeigt die Bedeutung der Bullys in Australien. :-)

Samstag, 1. Mai 2010

Australia Zoo!

Wir hatten uns das ja schon länger einmal vorgenommen und heute sind wir nach verschiedenen Anläufen endlich losgezogen, den viele gepriesenen Autralia Zoo zu besuchen. Eigentlich hatten wir einen großen Andrang erwartet, denn heute ist Feiertag und dazu haben wir ein verlängertes Wochenende. Dem war aber nicht so. Vielleicht hat es die Australier eher an den Strand gezogen, um die letzten Sommertage zu genießen:-).

So konnten wir ohne Warteschlange und Gedränge einen wunderbaren Tag im Zoo verbringen und uns an den vielen exotischen Tieren erfreuen. Der Australia Zoo wird natürlich in einem Atemzug mit Steve Irwin genannt, der den Zoo zu dem gemacht hat, was er heute ist. Dass der "Crocodile Hunter" bei Filmaufnahmen durch einen Stachelrochen tödlich verletzt wurde, ging im September 2006 weltweit durch die Presse. Im Zoo ist er durch viele Fotos und gezeigte Filme jedoch immer noch sehr präsent.

Den ganzen Tag gibt es an dem einen oder anderen Ort kleine Führungen oder Erläuterungen zu den verschiedenen Spezies. Selbst die Elefantenfütterung, an der wir mit Begeisterung teilgenommen haben, wirkte nicht aufgesetzt. Der Wunsch nach Respekt vor den Tieren, auch den weniger kuscheligen, wird von den Tierwärtern sehr authentisch und ansprechend transportiert. Deshalb wirkt es auch gar nicht aufgesetzt, wenn an verschiedenen Stationen dafür geworben wird, auf "Wildlife-Produkte" im täglichen Gebrauch zu verzichten und die Tiere dadurch zu schützen.

Diese riesigen Schildkröten hier konnten uns schon verzücken. Diese beiden Jungs hier sind 31 und 32 Jahre alt. Eine jüngst (2006) verstorbene Lebensgefährtin wurde 176 Jahre alt und hatte in ihrem langen Leben sogar einige Länder bereist. Angeblich soll Charles Darwin sie zunächst von den Galapagos-Inseln mitgebracht haben. Nach längerem Aufenthalt in London und anschließend an der Ostküste Australiens, kam sie in den Australia Zoo. Ich wünschte, andere Dinge blieben auch so im Gedächtnis hängen, hihi.)

Neben all den imposanten Krokodilen, Lizards und Schlangen lohnte doch auch der Gang zu den Koalas und Kängurus ein weiteres Mal. Neben dem"Anschauungsunterricht", gibt es immer wieder die Möglichkeit, DIESE herrlichen Zeitgenossen zu streicheln. Anders als in den uns bekannten Steichelzoos kann das hier aber fast in freier Natur erfolgen. Jedenfalls hat man bei diesem weitläufigen Zoo, der wie ein großer Park angelegt ist und in dem Zäune fast nicht sichtbar sind, das Gefühl, den Tieren wird ein größtmöglicher Freiraum gewährt. Allerdings gibt es auch hier Ruhe- und Rückzugszonen, in denen der Zweibeiner nichts verloren hat. Bei den Koalas erklären kleine Schilder, welcher Koala gerade Ruhepause hat und welcher gerne gestreichelt werden darf. Für den Laien nicht erkennbar, da beide faul und fast bewegungslos in den Ästen hingen ;-). Das Highlight kam heute wirklich noch zum Schluss bei besagten Faulpelzen, als uns eine Tierpflegerin auf das winzige Koalababy aufmerksam machte, das aus Mamas Beutelchen schaute. Einfach genial!

Die Kinder hatten einen Riesenspaß. Allerdings können wir nicht mit Sicherheit sagen, was vom heutigen Tage hängen bleibt. Die Geschichte des "Corcodile Hunters" hat sie schon schwer beschäftigt, aber ebenso die Frage, für welches kleine Kuscheltier sie sich nun zum Abschluss im gutgefüllten Zooladen entscheiden sollten. Bei uns eingezogen sind nun ein Koala und ein Ameisenigel. Der Ameisenigel und das Schnabeltier sind übrigens die einzigen eierlegenden Säugetiere....... Na, hier bekommt man etwas geboten, oder? Aber fast sieben Stunden im Zoo wollen auch "von den Großen" verarbeitet sein ;-).