Montag, 1. März 2010

"Raintrees - where the rainforest meets the beach"

Nachdem die werte Frau Gemahlin über den Möchtegern-Tsunami schreiben wollte (?), melde ich mich zur Abwechselung heute wieder mal - allerdings nicht in Farbe.

Unser Resort, in dem wir wohnen, trägt den schönen Namen "Raintrees" mit der Ergänzung "Where the rainforest meets the beach". Ein wohlklingender Name. Unter normalen Umständen. Zur Zeit sind die Umstände so, dass wir tatsächlich im Regenwald leben, genauer gesagt: im Sturzregenwald. Nach dem - bis auf den Schrecken wegen des angekündigten Tsunamis - herrlichen Sonnensonntag wachten wir gestern auf und lauschten diesem gleichmäßigen Rauschen. Es hörte sich anders an als das übliche Rauschen der Wellen, das man auch den ganzen Tag und vor allem bei Nacht hört. Dummerweise prasselte dieses Rauschen auch auf den Balkon und auf das Badezimmer-Oberlicht. Mit anderen Worten: Es regnete. Es schüttete. Sicherlich kennen die ein oder anderen von Euch das Papageien-Haus im Palmengarten. Das haben wir hier auch gebucht, denn neben dem Regen, der einfach nicht aufhört (und nur ab und zu mal ein bisschen doller wird, um dann wieder in einen normalen Wolkenbruch abzuschwächen), zwitschern, kreischen und keckern hier alle möglichen Vögel, die man aber in den seltensten Fällen sieht. Klasse, da hätten wir auch ein Zelt im Palmengarten aufstellen können.Naja, immerhin hört es sich schön an.

Der Regen ist besonders klasse, wenn man die Kinder bei Bekannten abholt (die am Ende einer Sackgasse einer Sackgasse einer Sackgasse wohnen) und dann das Auto nicht mehr anspringen will (man denke an das vorherige Posting), das Auto aber so geparkt ist, dass mit Sicherheit niemand fremdstarten könnte, falls er nicht ein tragbares Alter-Toyota-Batterie-Auflade-Gerät dabei hat. Nun, das war natürlich nicht der Fall, also haben wir versucht, unsere Mühle auf die Straße zu schieben, um sie dann immerhin wieder ins Laufen zu bekommen. In Surf-, Highschool- und anderen coolen Filmen sitzen die coolen Typen meistens nur in Schwimmshorts im Auto, ein Arm aus dem Fenster, und grinsen cool. So ähnlich ging es mir gestern, denn nach der Aufladeaktion war ich so durchnässt, dass ich dachte, die Sitze würden weniger Wasser abbekommen, wenn ich mich meines T-Shirts entledigte. Irgendwie fühlte ich mich aber nicht ganz so cool wie die oben erwähnten Typen. Vielleicht lag das daran, dass a) die Scheibe völlig beschlagen war, b) die Klimaanlage ja nicht funktioniert, c) die Scheibe auch noch ziemlich verschmiert ist, d) sämtliche Rückspiegel bei Regen kaum einsehbar sind. Ein Riesenspaß, dann bei Dauerregen und funzliger Straßenbeleuchtung zurückzufinden. But - yes! We made it!

So, gleich schwimme ich Richtung Uni. Wünscht mir Glück, dass ich mit nicht so vielen Krokodilen kämpfen muss. Wobei - wer einen Toyota besiegt, für den ist der Rest ein Klacks. :-)

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