Dienstag, 25. Mai 2010

Blog-Aufholjagd, Teil 2

Ok, hier also der zweite Teil des Wochenendes - aber weil wir gerade bei der Aufholjagd sind, nicht von letztem, sondern von vorletztem Wochenende. Der Abend in Rainbow Beach endete - nach dem tollen Ausflug zur Riesendüne - mit einer leckeren, tatsächlich italienischen Pizza aus einem Holzkohleofen in einem sehr netten Restaurant.

Eigentlich hatten wir überlegt, den Sonnenaufgang auf der Düne zu erleben, hatten dann aber auch gedacht, dass es den Kids vielleicht besser tun würde, einfach mal auszuschlafen. Im Endeffekt war das die richtige Entscheidung, denn der nächste Morgen war reichlich trübe und grau - den Sonnenaufgang hätten wir so kaum wahrnehmen können.

Aufstehen mussten wir trotzdem zeitig, denn wir wollten nach Tin Can Bay fahren, ein Ort, der eine knappe Dreiviertelstunde von Rainbow Beach entfernt liegt. Dort kommen jeden Morgen gegen 8 Uhr ein oder zwei freilebende Delfine ins Hafenbecken geschwommen, die anschließend von den Touris - gegen Einwurf von kleinen Münzen - mit Fisch gefüttert werden können. (Und da unser Auto kein Navi hat und wir Weltmeister darin sind, mindestens eine Extrarunde hinzulegen, war also ein frühes Aufstehen notwendig, um nicht in Tin Can Bay anzukommen, wenn die Delfine satt und müde abdrehen.)

Glück gehabt, wir kamen (ja, nach einer kleinen Extrarunde durch Tin Can Bay, ein kleines, ein wenig verschlafenes, beschauliches, aber auch nicht wirklich attraktives Örtchen) doch noch so rechtzeitig am Hafen an, dass wir als vorletzte in der Schlange standen. Was natürlich nicht heißt, dass man - trotz der 5 Dollar für zwei (tote) Fischchen - auch wirklich die Delfine füttern wird, denn die könnten ja durch die ersten 50 Fische auch schon satt sein. Und nochmal Glück gehabt - es war zwar an dem Tag nur ein Delfin, aber der hatte kräftig Hunger, so dass auch die drei Mädels die vorher gekauften Fische verfüttern konnten. Hinterher gab's dann noch einen Schnack mit den freiwilligen Helfern, die ein wenig Ordnung in das Touri-Gewusel bringen.

Anschließen hatten wir uns ein wirklich gutes Aussie-Brekki verdient - mit allem drum und dran und besonders wenig Kalorien... :-)

Dann ging es auf geradem Wege Richtung Maryborough, der letzten Station des Wochenendes. Und das mit dem geraden Weg ist wörtlich zu verstehen. Eigentlich könnte man das Lenkrad irgendwie fixieren und dann auf Autopilot stellen, so gerade war diese Straßen über zig Meilen. Maryborough, das uns zurück zum Mary River brachte, ist ebenso verschlafen wie Tin Can Bay, ein wenig größer zwar, aber dafür wirkte es zumindest an dem Sonntag deutlich ausgestorbener. Immerhin ist dort die Autorin geboren worden, die Mary Poppins geschrieben hat, und das hatte doch schon wieder etwas für unsere kleinen Racker.

Richtig viel zu sehen gab es dort nicht, und nachdem die Schiffstour auf dem Mary River, die laut "lonely planet" auch mittags vom Steg losgeht, gar nicht erst angeschlagen war, blieb nichts anderes, als in ein Heimat- und Militärmuseum zu ziehen. Hört sich staubig an, war aber wirklich ganz interessant, und sogar die Kinder haben sich lange Zeit interessiert umgesehen - und das freiwillig. Ein wenig bizarr war dann, als der Museumsgründer, nach dessen Angaben seine Großmutter (oder Urgroßmutter? oder Ururgroßmutter???) aus Deutschland kam, uns den Sound für den Schützengraben des 1. Weltkriegs anschaltete, damit auch die Kinder mal sehen - und hören -, wie dolle das gewesen sei. Er schien doch ein wenig Freude an dem Krach im Schützengraben zu haben...

Nach einem letzten Abstecher nach Eumundi, wo an dem Tag ein Body Art Festival stattfand, wir aber ein wenig spät kamen, und wo die Bedienung im Café einfach nur schlecht war, ging es dann erledigt, aber mit vielen tollen Eindrücken zurück nach Moffat Beach.

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