Montag, 9. August 2010

"Welcome to Everything"

...ist der Slogan der neuen "Dubai Mall", die im höchsten Gebäude der Welt beherbergt ist. Auf 4 Etagen gibt es nichts, was es nicht gibt. Alle etablierten Marken haben eigene Shops, Galeries Lafayette sind vertreten, selbst ein Nordsee-"Restaurant" ist zu finden. Ein riesiges Aquarium mit Haien, Rochen und vielen anderen Fischen steht in der Mitte der Mall und kann durch einen Tunnel unterquert werden.

Im "Candylicious" gibt es alle Süßigkeiten der Welt, in 1000-facher Menge (Fotos sind dort leider verboten). Selbst ein Eisstadion gibt es inmitten der Mall. Wir waren überwältigt von dieser Anzahl an Geschäften und Produkten, völlig einsam im Raum schwebend ob dieser totalen Reizüberflutung.

Um dorthin zu kommen, kann man entweder ein Taxi nehmen oder eine Kombination aus Metro und Bus. Die Metro in Dubai ist erst vor weniger als einem Jahr eröffnet worden; sie fährt völlig ohne Fahrer.

An den Stationen gibt es jeweils mindestens einen Metro-Angestellten und einen Soldaten, die dafür Sorge tragen, dass alles seine Ordnung hat (dass ich auch die Kinder benehmen!). Für den Fall der Fälle gibt es eine Liste mit Strafen: Essen in der U-Bahn ist mit 100 Dirham (rund 20 EUR) recht günstig. Die Strafen reichen allerdings nur bis 2000 Dirham; mit anderen Worten: Auspeitschen und ähnliche Strafen sind zumindest nicht gelistet.

Heute morgen sind wir zunächst zum Creek gefahren, an dessen Ufer eine Vielzahl von Holzschiffen (Dauen oder Daus oder auch im Plural Dau???) ankern, die be- und entladen werden. Logistik vom Feinsten also, ohne dass man im Vorübergehen ein wirkliches System erkennen könnte. Aber spannend, was alles verladen wird. Interessant ist auch, dass die Arbeit etwa wie auf deutschen Autobahnbaustellen verteilt ist: Einer schafft und mehrere andere stehen um ihn herum und gucken.

Anschließend ging's per Taxi Richtung Gewürz- und Gold-Souk. Naja, ein Taxi war's ja nicht gerade, sondern wohl eher der Cousin vom Kiosk-Besitzer, bei dem wir vorher Getränke gekauft hatten. Sonderpreis 30 Dirham - haha, Sonderpreis, und jeder Europäer mit "Tim und Struppi"- sowie "Leben des Brian"-Erfahrung hätte handeln müssen! Naja, wir sind angekommen, und das mit einer kleinen Stadtrundfahrt. In den Souks herrscht ein ziemliches Gewimmel, Arbeiter ziehen oder schieben Sackkarren mit vielen Säcken oder Kisten von einem Ort zum anderen, häufig abenteuerlich aufgetürmt. Andauernd wird man von der Seite angesprochen: "T-Shirts, Copy Watches, ..." und ähnliches. Im Gewürz-Souk wird man von vielen unterschiedlichen Gerüchen umhüllt, überall stehen Kisten und Säcke herum, ein ähnliches Chaos (aus unserer Sicht) wie am Hafen.

Im Gold-Souk sind die Schaufenster mit Gold-Ketten, -Armbändern, -Ringen und anderem Schmuck vollgehängt. Unglaublich, wie das alles blitzt und blinkt. Anschließend ging es wieder zurück zum Hotel, bei 45 Grad und mehr bleibt einem nur der Hotelpool, wobei das Wasser wärmer als in der Badewanne ist.

Morgen endet auch dieser letzte Teil des Abenteuers - ab nach Hause. Mal sehen, ob wir mit dem Gepäck morgen alle möglichen Hindernisse (= Waagen und ähnliches) umschiffen.

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